Bauerei stellt Firmen vor Probleme Auf der B 104 gibt es eine weitere Baustelle: Zwischen Lützow und Schwerin. Unternehmen wie der XXL-Konkurshandel haben in Gadebusch mit massiven Umsatzeinbußen zu kämpfen Autofahrer sind genervt und Unternehmer verärgert: Selten haben Baustellen im Bereich Gadebusch
für derart viel Wirbel gesorgt. Firmen müssen inzwischen massive
Umsatzeinbußen verkraften, wie zum Beispiel der XXL-Konkurshandel an der
B 104 in Gadebusch. „Wir haben Umsatzeinbußen von 50 bis 60 Prozent“,
klagt Geschäftsführer Flemming Jakobsen. Denn die Kunden blieben wegen
der Baustellen aus, weil sie nicht im Stau stehen wollten.
Dass es zu Beeinträchtigungen kommt, liegt zum einen an der Baustelle
Ratzeburger Chaussee und zum anderen an der Sanierung der Gadebuscher
Umgehungsstraße (B 104). Inzwischen wurde auch noch Baustelle Nummer
drei aufgemacht – zwischen Lützow und der Landeshauptstadt. Für Pendler heißt es also auch dort: Staustufe rot.
Die Häufung der Baustellen mache inzwischen selbst Autofahrer der
Region ratlos. „Viele wissen nicht mehr, wie sie momentan am besten und
schnellsten ihr Ziel erreichen sollen“, sagt Sönlyn Markwardt. Sie ist
die Pächterin der Nordoel-Tankstelle in Lützow und hört nahezu täglich
die Kritik von Kraftfahrern. „Die meisten sind wegen der Bauerei
schlichtweg genervt. Sie äußern sich vor allem extrem über die Situatin
in Gadebusch“, so Sönlyn Markwardt. Da fielen schon mal Worte wie
Katastrophe.
Besonders heftig trifft es Pendler mit dem Ziel Lübeck. Wenn sie die
Baustellen auf der B104 hinter sich haben, droht ihnen auf der A20 der
nächste Stau. Denn dort wird zwischen der Anschlussstelle Lübeck-Süd und
dem Autobahnkreuz Lübeck die Fahrbahndecke auf einer Länge von sieben
Kilometern erneuert. In Fahrtrichtung Lübeck steht deswegen nur ein
Fahrstreifen zur Verfügung, was zu kilometerlangen Staus führt. Ende
September ist zumindest dort ein Ende der Bauarbeiten in Sicht.
Die Sanierung der B 104 zwischen Lützow und Schwerin zieht sich
hingegen noch bis zum 21. Oktober hin. Freie Fahrt auf der Gadebuscher
Umgehungsstraße wird es wohl erst wieder im November geben. Wer von Schwerin nach Lübeck will, muss mit Staus auf der B 104 und A20
rechnen. Grafik: Stepmap, 123map, OpenStreetMap, ODbL 1.0 SVZ Beitrag von Michael Schmidt
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Couragierte Bürger stoppen
betrunkenen Fahrer
Sie hinderten einen 72-jährigen Mann an
der Tankstelle in Lützow an der Weiterfahrt
Auf dem Gelände dieser Tankstelle war für einen betrunkenen
Autofahrer Endstation. Polizisten kassierten Autoschlüssel und Führerschein des
Mannes ein.
Endstation Tankstelle: Durch das beherzte Eingreifen zweier
Bürger ist in Lützow eine
Trunkenheitsfahrt beendet worden. Denn eine Mitarbeiterin der
Nordoel-Tankstelle und ein Kunde hatten einen betrunkenen 72-Jährigen am späten
Donnerstagabend an der Weiterfahrt mit seinem Auto gehindert, teilte die Polizei mit.
Zuvor wollte der 44-jähriger Kunde in den Geschäftsbereich der Tankstelle
hineingehen und wurde dabei von dem 72-Jährigen leicht angerempelt. Dabei war
der Alkoholgeruch des älteren Mannes eindeutig wahrnehmbar. Auch die
Angestellte (44) hatte diesen Geruch zuvor bereits ebenfalls bemerkt.
Anschließend sahen Beide, wie der Betrunkene zu seinem Pkw ging und auf der
Fahrerseite einstieg. „Der 44-jährige Zeuge verständigte daraufhin die Polizei
und hielt den Betrunkenen kommunikativ von der Weiterfahrt ab. Die
eintreffenden Beamten nahmen ebenfalls den Alkoholgeruch wahr und führten einen
Atemalkoholtest durch“, so André Falke von der Polizeiinspektion Wismar. Nach
seinen Angaben hatte der 72-Jährige einen Atemalkoholwert von 1,86 Promille.
Die Fahrt mit dem Auto zur Tankstelle räumte der Mann gegenüber den Beamten
ein.
Es folgten eine Blutprobenentnahme, die Sicherstellung der Fahrzeugschlüssel
und des Führerscheins und die Fertigung einer Strafanzeige. „Den beiden
44-Jährigen gebührt ein großes Dankeschön für das beherzte Eingreifen und dem
Verhindern der Weiterfahrt. Wer weiß, was alles noch hätte passieren können“,
sagte der Wismarer Polizeisprecher André Falke.
SVZ Beitrag vom 26.7.2014 |